Austria Wien: Mit harter Hand gegen die sportliche Krise
Man kann wahrlich nicht sagen, dass die bisherige Saison für Austria Wien nach Plan gelaufen ist. Eigentlich wollte man ganz oben angreifen. Einige Optimisten träumten sogar von dem Platz an der Spitze. Die bittere Realität hat allerdings inzwischen jeden eingeholt: Nach sieben Spieltagen, in denen die Wiener gerade einmal sieben Tore schießen konnten, stehen fünf Punkte auf dem Konto: Die Austria ist letzter. Finanzchef Markus Kraetschmer bezeichnete die bisher gezeigten Leistungen als „peinlich“. Er schäme sich. Mit harter Hand will er seinen Klub wieder auf Kurs bringen.
Spieler müssen zum Rapport
Kraetschmer bestellte seine Spieler zum Rapport ein und übte öffentlich sehr scharfe Kritik an den Profis der Austria. Diese müssten „endlich kapieren“, dass „unserer Anspruch ein anderer ist“. Sie sollten „nicht immer nur Ausreden suchen“. Nicht der Trainer, „sondern sie selbst“ stünden bei den nächsten Spielen in der Pflicht, endlich wieder erfolgreich Fußball zu spielen.
Länderspielpause soll die Wende bringen
Helfen soll der Austria die Länderspielpause. Kraetschmer möchte diese nutzen, um zu verhindern, dass man im Klub gleich „wieder zur Tagesordnung“ übergehe. Dies könne man in der aktuellen Lage einfach nicht tun.
Coach Gerald Baumgartner, der schwer in der Kritik steht, muss, wie man sich nach der obigen Einlassung des Finanzchefs schon denken kann, bislang nicht um seinen Job fürchten. Der Verein habe in den vergangenen Jahren „zu viele verschiedene Trainer“. Es sei das Ziel, auf dieser so wichtigen Position „endlich eine Linie hereinzubringen“. Unterstützen soll dabei ein neuer Sportchef, der allerdings noch immer gesucht wird. Eins ist jedoch klar: Oft sollte Austria nicht mehr verlieren, sonst geschieht genau das, was man wohl unbedingt in Wien vermeiden möchte: Der neue Coach muss als erste Amtshandlung den Trainer entlassen.