Österreicher Fussballticker

Der Spielplan für die Saison 2017/2018 ist veröffentlicht. Der Auftakt der neuen Saison in Österreich findet am 22. Juli statt. Das Saisoneröffnungsspiel bestreiten Rapid und Mattersburg um 16 Uhr. Später startet dann auch Meister Red Bull Salzburg in die Spielzeit. Um 18.30 Uhr treffen die Salzburger auf Wolfsberg. Zudem empfängt Aufsteiger LASK die Admira.

Die erste Sonntagsbegegnung findet am 23. Juli um 16.30 Uhr statt. Altach trifft auf die Wiener Austria. Das Spiel gibt es auch live bei ORF zu sehen. Darüber hinaus überträgt der Sender auch an den kommenden Spieltagen die Sonntagspartie frei im Fernsehen. Die weiteren Spiele gibt es dagegen nur im Pay-TV bei Sky.

Gespielt werden insgesamt 36 Spieltage, wobei jede Mannschaft jeweils vier Mal auf die anderen Teams der Liga trifft. Die erste Begegnung zwischen Meister Salzburg und Vize-Meister Austria Wien ist für den 9. Spieltag geplant, der am 23. und 24. September stattfindet. Darüber hinaus treffen die beiden Mannschaften auch am 18., 27. und 36. Spieltag aufeinander. Sollte das Meisterschaftsrennen knapper verlaufen als in der vergangenen Spielzeit, besteht die Möglichkeit, dass es am letzten Spieltag zu einem Finalspiel zwischen den beiden Teams kommt. Dafür müsste sich Austria allerdings deutlich steigern. In der letzten Saison wurde Salzburg mit 18 Punkten Vorsprung Meister. Der letzte Spieltag ist für den 20. Mai 2018 angesetzt. […]

Der SV Ried verpasst am letzten Spieltag der Bundesliga den Klassenerhalt und muss den Gang in die zweite Liga antreten. Im letzten Heimspiel der Saison verlor Ried mit 2:3 gegen Mattersburg. Besonders bitter war die Niederlage, da die direkte Konkurrenz aus St. Pölten bei Rapid Wien mit 1:2 unterlag. Ein Sieg für Ried hätte theoretisch zum Klassenerhalt gereicht.

Sollte sich Ried am letzten Spieltag viel vorgenommen haben, dann war davon auf dem Platz zunächst nur wenig zu sehen. Die Mannschaft erwischte einen katastrophalen Start und musste schon nach zwanzig Minuten einem 0:2-Rückstand hinterherlaufen.

Die frühe Führung für Mattersburg fiel bereits nach vier Minuten. Ein Freistoß von Michael Perlak sah zunächst wie eine relativ ungefährliche Flanke aus. Allerdings verpassten sowohl die Angreifer als auch die Verteidiger den Ball und plötzlich sprang das Leder am überraschten Torhüter Thomas Gebauer vorbei ins Tor. Knapp eine viertel Stunde später sah die Abwehr von Ried erneut nicht gut aus. Dieses Mal war Patrick Bürger zur Stelle und erhöhte auf 2:0 für Mattersburg. […]

Rapid Wien möchte bis Ende Mai einen neuen Trainer für den vor wenigen Wochen entlassenen Damir Canadi präsentieren. Völlig kann man sich dabei nicht des Eindrucks erwehren, dass Sportchef Fredy Bickel die Suche nach dem neuen Chefcoach vielleicht etwas zu transparent gestaltet. Überraschend viele Informationen sind schließlich bereits zu den Medien durchgesickert.

Auf Bickels Liste stehen „10 bis 15 Kandidaten“ – einige sind namentlich bekannt
So wurde beispielsweise bekannt, dass Bickel dem Vorstand der Neustädter seine Liste mit den potenziellen Trainern unlängst präsentierte. Sie umfasst demnach „10 bis 15 Kandidaten“, mit denen der Rapid-Sportchef jetzt persönlich sprechen wird. Sie alle sollen Co-Trainer-Wünsche, Ideen für den Rapid-Kader der kommenden Saison und realistische Zielsetzungen bei Bickel einreichen. Anhand dieser Unterlagen möchte der Schweizer das Feld der Kandidaten ausdünnen und mit dem verbliebenen Rest in konkrete Verhandlungen einsteigen. Beim Cup-Finale am 1. Juni soll der neue Chefcoach bereits auf der Tribüne setzen. […]

Am 30. Spieltag stand das Wien-Derby zwischen Rapid und Austria im Mittelpunkt. Die Neustädter wollten zeigen, dass der jüngste Trainerwechsel einen dauerhaften Effekt haben würde und man den Abstiegskampf hinter sich lassen können. Die Veilchen wollten sich wieder auf Rang 2 schieben und den Meisterschaftsgewinn von RB Salzburg hinauszögern. Überdies galt es die Sorgen zu zerstreuen, dass die Austria aufgrund der Wechselgerüchte um Trainer Thorsten Fink, der zuletzt offen mit einem Wechsel zum FC Basel liebäugelte, aus der Spur geraten könnte. Und dies gelang den Veilchen beeindruckend. Sie gewannen mit 2:0. Es war der zweite Sieg in dieser Saison in Rapids Weststadion. Schon am 23. Oktober 2016 hatte die Austria hier mit 2:0 gesiegt.

Fan-Chaoten beeinträchtigen packenden Derby-Eindruck
Das Derby war intensiv und umkämpft. Die Tore für die Austria erzielten Lucas Venuto (22. Minute) sowie Felipe Pires (56.). Rapid war nach vorne einfach zu ungefährlich. Eigentlich war das Spiel eine gelungene Werbung für den Fußball – hätte es nicht die Fan-Chaoten gegeben. Schon im Vorfeld der Partie gab es Prügeleien zwischen den Anhängern beider Seiten. Die Polizei konnte nur mit einem Großaufgebot eine Massenschlägerei verhindern, zu der sich beide Seiten eigentlich verabredet hatten. […]

Es war ein emotionaler Moment für RB Salzburg: Der Verein gab den Verkauf von Torjäger von Kapitän Jonatan Soriano nach China bekannt. Der Angreifer spielt künftig für Beijing Guon – er wird seine Bezüge dort wohl auf 8 Millionen Euro vervierfachen. In der Mozartstadt erhält der Angreifer Legendenstatus: Salzburg wird Sorianos Rückennummer 26 nicht mehr vergeben. Für RB machte der Transfer Sinn: Der Spieler spült 10 Millionen Euro Ablöse auf die Konten – für einen 32-Jährigen ist dies beachtlich. In der Liga dürfte es auch ohne den Sturmführer reichen. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass Red Bull langsam die Lust an seinem einstigen Vorzeigeprojekt verliert. Und der Soriano-Transfer ist dafür ein guter Beleg.

100 Millionen Euro durch Transfers in drei Jahren
Die Bullen gaben selbst bekannt, dass man mit dem Verkauf Sorianos nun mehr als 100 Millionen Euro in drei Jahren erlöst habe. Darauf sei man stolz, hieß es von Seiten von Salzburg. Die Verantwortlichen fügten an, dass „die Verkäufe ein wesentlicher Baustein sind, um die Mannschaft zu finanzieren.“ Red Bull gleicht längst nicht mehr die Fehlbeträge einfach aus, sondern hat sich auf eine Hauptsponsor-Rolle zurückgezogen. Salzburg hat einen Etat und muss mit diesem auskommen. Die Verantwortlichen schweigen darüber, wie viel Geld Salzburg tatsächlich pro Jahr von Red Bull erhält. Es sind aber mit Sicherheit längst nicht die zweistelligen Millioneneinnahmen früherer Tage. Die Lust des Unternehmens, Geld in den Klub zu pumpen, ist bereits spürbar kleiner geworden. […]