Österreicher Fussballticker

Es ist das Schicksal einer Basketball-Liga wie der österreichischen, dass sich die besten Spieler sehr schnell wieder verabschieden und in größeren Spielklassen ihr Glück und wohl auch dickere Gehaltsschecks suchen. Dennoch ist der Abgang von Quincy Diggs fraglos ein Verlust für die ADMIRA Basketball Bundesliga allgemein und natürlich für den Meister Redwell Gunners Oberwart im Speziellen. Schließlich war der 26-Jährige in der vergangenen Saison der wertvollste Spieler (MVP – „Most Valuable Player“) der Liga. Es folgte der Lockruf aus Deutschland.

Diggs geht nach Bremerhaven
Diggs zieht es in den Norden Deutschlands nach Bremerhaven. Die Stadt an der Nordseeküste kennt man als Österreicher wohl tatsächlich nur, wenn man Fan des deutschen Basketballs ist. Fußballfans dürfte zumindest Bremen ein Begriff sein, weil für den SV Werder Zlatko Junuzovic, Florian Grillitsch und Florian Kainz am Ball sind. Bremerhaven gehört zum Bundesland Bremen. Hier erhält Diggs einen Ein-Jahres-Vertrag. Auch dies ist nicht unüblich: Der Verein weiß schließlich nicht, wie gut der US-Amerikaner in der neuen Liga zurechtkommen wird. Diggs dürfte seinerseits hoffen, dass er eine so herausragende Saison spielt, dass auch größere Klubs als Bremerhaven auf ihn aufmerksam werden. […]

Im Prinzip war schon nach dem 33. Spieltag klar, dass RB Salzburg die Meisterschaft gewinnen wird. Es ist der zehnte Titel, den die Bullen in die Mozartstadt holen. Nach dem 34. Spieltag ist jener auch rein rechnerisch nicht mehr zu nehmen. RB besiegte Austria Wien mit 2:0 und schraubte sein Punktekonto damit auf 68 Zähler. Der Vorsprung auf Platz zwei beträgt zehn Zähler. Zwar hat der ärgste Verfolger Rapid Wien ein Spiel weniger, aber auch jenes würde eben maximal dazu reichen, den Rückstand auf sieben Punkte zu verringern – und das wäre bei noch zwei Partien eben nicht genug.

Austria muss um Europa League noch etwas zittern
Die Niederlage gegen RB könnte den Veilchen, wenn es ganz schlecht läuft, noch weh tun. Der Vorsprung auf Platz vier beträgt zwar sechs Zähler, allerdings ist das Torverhältnis nur um sechs Treffer als das von Sturm Graz. Würde Austria wirklich die beiden verbleibenden Spiele verlieren und würde Graz die Partien gewinnen, so ist das kein Rückstand, der nicht aufgeholt werden könnte. Wien muss folglich um die Europa League noch etwas zittern. […]

Vielleicht schafft Rapid Wien das, was vor der Saison kaum jemand realistisch für möglich gehalten hätte. Das Team erreichte jüngst den fünften Sieg in Serie und steht damit nach 26 Spielen bei 50 Punkten. Damit liegt man auf Rang zwei der Tabelle und hat genauso viele Punkte eingesammelt wie RB Salzburg. Lediglich das Torverhältnis hat den Bullen bislang Platz eins gerettet. Aber selbst dieses ist gerade einmal um fünf Treffer besser. Rapid hat große Chancen, Meister zu werden. Die Fans dürfen von Woche zu Woche wieder jubeln – und möglicherweise steht im Mai die ganz große Feier an.

Austria-Fans werfen ihre Schuhe aufs Spielfeld
Eigentlich dürften auch die Anhänger der Austria feiern. Selbst, wenn die Veilchen derzeit nicht ganz so erfolgreich sind wie die Neustädter, stehen sie immerhin doch auf Rang drei in der Tabelle. 45 Punkte bedeuten gerade einmal fünf Zähler Rückstand auf den Spitzenreiter. […]

Maximilian Hofmann ist ein echtes Eigengewächs von Rapid Wien. Der heute 22-Jährige wechselte im Alter von neun Jahren in die Jugendabteilung des Klubs und hat seitdem alle Mannschaften durchlaufen, ist zum Stammspieler der ersten Elf gereift und steht kurz vor seiner ersten Berufung in die Nationalmannschaft. Angeblich hat er gute Chancen, Österreich zur Europameisterschaft nach Frankreich zu begleiten. Diese dürften wohl sogar noch etwas besser werden, wenn sich bewahrheitet, worüber verschiedene englische Medien berichten: Der FC Liverpool mit seinem Trainer Jürgen Klopp soll Interesse an dem Innenverteidiger haben.

Hofmann soll den Kader breiter machen
Klopp fühlt sich demnach in der Defensive nicht breit genug aufgestellt. Ein Befund, dem man nach der wackligen Hinrunde der Reds kaum widersprechen kann. Hofmann soll als Alternative fungieren, den Kader vergrößern und den Konkurrenzkampf anfachen. Es wird in den Quellen nicht ausgesagt, aber die Tatsache, dass Hofmann Klopps Muttersprache spricht, dürfte auch nicht schaden. […]

Marcel Koller hat als Cheftrainer des ÖFB einen Job gemacht, der über jeden Zweifel erhaben ist. Die österreichische Auswahl konnte sich unter ihm nicht nur erstmals seit 2008 (wo man als Gastgeber ohnehin qualifiziert war) für eine Europameisterschaft qualifizieren. Österreich ist zu einem der Topteams in Europa aufgestiegen. Solch ein Arbeitsnachweis weckt Begehrlichkeiten. Borussia Mönchengladbach möchte Koller offenbar in die deutsche Bundesliga zurückholen. Der Schweizer arbeitete hier bereits für den 1. FC Köln und den VfL Bochum. In Zürich gab es bereits ein Treffen zwischen den Borussen und dem 54-Jährigen. Gladbachs Manager Max Eberl dementierte dies nicht.

Satte Gehaltserhöhung bei der Borussia
Wie die deutsche „Bild“ berichtet, wollen die Fohlen Koller unbedingt als Nachfolger von Lucien Favre verpflichten. Hierfür öffnet der Bundesligist den Geldkoffer weit: Koller soll eine Verdopplung seines derzeitigen Gehalts auf dann 1,3 Millionen Euro winken. Zudem ist man auf Seiten des Bundesligisten auch bereit, auf den Wunschmann noch zu warten. […]