RB Salzburg: Steigt Red Bull aus?
Es war ein emotionaler Moment für RB Salzburg: Der Verein gab den Verkauf von Torjäger von Kapitän Jonatan Soriano nach China bekannt. Der Angreifer spielt künftig für Beijing Guon – er wird seine Bezüge dort wohl auf 8 Millionen Euro vervierfachen. In der Mozartstadt erhält der Angreifer Legendenstatus: Salzburg wird Sorianos Rückennummer 26 nicht mehr vergeben. Für RB machte der Transfer Sinn: Der Spieler spült 10 Millionen Euro Ablöse auf die Konten – für einen 32-Jährigen ist dies beachtlich. In der Liga dürfte es auch ohne den Sturmführer reichen. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass Red Bull langsam die Lust an seinem einstigen Vorzeigeprojekt verliert. Und der Soriano-Transfer ist dafür ein guter Beleg.
100 Millionen Euro durch Transfers in drei Jahren
Die Bullen gaben selbst bekannt, dass man mit dem Verkauf Sorianos nun mehr als 100 Millionen Euro in drei Jahren erlöst habe. Darauf sei man stolz, hieß es von Seiten von Salzburg. Die Verantwortlichen fügten an, dass „die Verkäufe ein wesentlicher Baustein sind, um die Mannschaft zu finanzieren.“ Red Bull gleicht längst nicht mehr die Fehlbeträge einfach aus, sondern hat sich auf eine Hauptsponsor-Rolle zurückgezogen. Salzburg hat einen Etat und muss mit diesem auskommen. Die Verantwortlichen schweigen darüber, wie viel Geld Salzburg tatsächlich pro Jahr von Red Bull erhält. Es sind aber mit Sicherheit längst nicht die zweistelligen Millioneneinnahmen früherer Tage. Die Lust des Unternehmens, Geld in den Klub zu pumpen, ist bereits spürbar kleiner geworden.
Red Bull angeblich mit Interesse an Udinese Calcio
Fußball-Flaggschiff von Red Bull ist der deutsche Klub RB Leipzig. Dies allein würde aber wohl nicht ausreichen, dass sich der Getränkekonzern schon dafür entscheidet, Salzburg auslaufen zu lassen. Allerdings interessiert sich das Unternehmen laut übereinstimmender Medienberichte aus Italien für Udinese Calcio. Sollte es hier wirklich einen Einstieg geben, würde Salzburg nur noch die dritte Geige im Fußballgeschäft des Hauses spielen – braucht man dort aber überhaupt noch eine dritte Geige?
