Trainersuche bei Rapid: Vielleicht zu viel Transparenz?

Rapid Wien möchte bis Ende Mai einen neuen Trainer für den vor wenigen Wochen entlassenen Damir Canadi präsentieren. Völlig kann man sich dabei nicht des Eindrucks erwehren, dass Sportchef Fredy Bickel die Suche nach dem neuen Chefcoach vielleicht etwas zu transparent gestaltet. Überraschend viele Informationen sind schließlich bereits zu den Medien durchgesickert.

Auf Bickels Liste stehen „10 bis 15 Kandidaten“ – einige sind namentlich bekannt
So wurde beispielsweise bekannt, dass Bickel dem Vorstand der Neustädter seine Liste mit den potenziellen Trainern unlängst präsentierte. Sie umfasst demnach „10 bis 15 Kandidaten“, mit denen der Rapid-Sportchef jetzt persönlich sprechen wird. Sie alle sollen Co-Trainer-Wünsche, Ideen für den Rapid-Kader der kommenden Saison und realistische Zielsetzungen bei Bickel einreichen. Anhand dieser Unterlagen möchte der Schweizer das Feld der Kandidaten ausdünnen und mit dem verbliebenen Rest in konkrete Verhandlungen einsteigen. Beim Cup-Finale am 1. Juni soll der neue Chefcoach bereits auf der Tribüne setzen.

Bickel selbst kommentierte seine Liste mit den Worten, dass „der Österreichertopf beim Trainer nicht zählt.“ Anders ausgedrückt: Auch ausländische Übungsleiter haben eine Chance auf den Chefposten. Ganz oben auf der Liste scheinen sie allerdings nicht zu stehen. Schließlich sickerten einige Namen durch. Konkret handelt es sich um Andreas Herzog sowie Didi Kühbauer – die Vita der beiden österreichischen Fußballlegenden ist eng mit Rapid verknüpft. Herzog verkündete bereits, dass er nicht ablehnen könne, wenn der Verein nach ihm rufe.

Ebenfalls auf der Liste stehen außerdem der derzeitige Wiener Interimscoach Gogo Djuricin sowie Adi Hütter, Oliver Lederer und Urs Fischer. Letzter soll der Top-Kandidat der ausländischen Trainer sein. Fischer verbindet eine gemeinsame Vergangenheit mit Bickel beim FC Zürich. Dort hat man satte sieben Jahre zusammengearbeitet.