Zuschauerschwund: RB Salzburg reduziert Stadionkapazität um fast 50 Prozent
RB Salzburg ist fraglos das Aushängeschild des österreichischen Vereinsfußballs. Eher unfreiwillig sind die Bullen jetzt aber auch das Sinnbild für die mangelnde Popularität der eigenen Liga geworden. Die Mozartstädter haben die Kapazität ihres Stadions in der Bundesliga deutlich nach unten gefahren – um fast 50 Prozent. Und selbst damit finden noch mehr als doppelt so viele Menschen in der Red Bull Arena Platz als die, die im Durchschnitt in der vergangenen Saison tatsächlich ein Spiel der Salzburger live sehen wollten.
Künftig nur noch 17.218 Plätze
Eigentlich bietet die Red Bull Arena Platz für 30.188 Zuschauer. In der vergangenen Saison kamen in der Bundesliga und im Pokal jedoch nur durchschnittlich 7815 Fans zu den Spielen – das war der niedrigste Wert seit 13 Jahren. Die Bullen reduzieren deshalb für den Liga-Betrieb und den nationalen Pokalwettbewerb die Kapazität auf 17.218 Plätze. Bei europäischen Spielen verändert sich dagegen nichts. Diese waren schon in der vergangenen Saison ausgezeichnet besucht. Die Verantwortlichen hoffen darauf, dass sich dieser Trend im kommenden Jahr fortsetzt. Die europäischen Spiele sind zugleich der Beweis dafür, dass es nicht an den Bullen liegt – sondern an der Attraktivität der Liga. Letztmals war das Stadion in der Bundesliga vor zehn Jahren ausverkauft.
Der Oberrang wird dichtgemacht
Um die Kapazität entsprechend zu senken, schließen die die Bullen den Oberrang der Arena. Dieser steht in Liga und Pokal fortan nur noch maximal 600 Dauerkartenbesitzern offen, die dadurch eine ausgezeichnete Sicht auf das Geschehen erhalten.
Eventuell könnte diese Maßnahme einen positiven Nebeneffekt haben. Dadurch, dass die Zuschauer praktisch alle künftig im Unterrang sitzen, befinden sie sich näher am Geschehen. Die Stimmung im Stadion könnte dadurch besser werden als durch das versprengte Sitzen der einzelnen Fangruppen in der Vergangenheit.